Quinny Yezz – Testbericht, Erfahrung und Preisvergleich
Kinderbuggys aus dem Hause Quinny haben wir innerhalb unseres großen Buggy-Vergleichstests bereits mehrfach unter die Lupe genommen – beispielsweise in Form des Quinny Zapp Xtra sowie dessen Nachfolger Quinny Zapp Xtra 2. Mit dem Quinny Yezz bietet der für seine auffällige Optik bekannte Hersteller Quinny allerdings noch ein weiteres beliebtes Modell in seinem Sortiment an, das sich vor allem für kurze Ausflüge in die Stadt prädestiniert. Ob das rund 160 Euro teure Modell mit seinen höherpreisigen Geschwistern mithalten kann, verrät Ihnen unser nachfolgender Buggy Test.
Die Ausstattungs-Highlights des Quinny Yezz Buggys in der Übersicht:
- extrem leichtes Gewicht von gerade einmal 5 kg ermöglicht leichte Mitführung
- 3-Punkte-Sicherheitsgurt für optimale Sicherheit des mitgeführten Babys
- sehr wendige Skaterräder ermöglichen einfaches Manövrieren
- wasserabweisender und leicht abwaschbarer Bezug
- Fußbremse sorgt für sicheren Halt auf abschüssigen Straßen
- kinderleicht zusammenklappbar und anschließend freihändig transportierbar
Ein erster Blick auf den Quinny Yezz
Dass der Quinny Yezz nicht unbedingt für ausgiebige Tagesausflüge, sondern vielmehr für Einkäufe im Supermarkt konzipiert wurde, lässt sich bereits auf den ersten Blick erkennen: Anders, als viele andere Kinderbuggys wirkt dieses Modell mit seinen schlanken Maßen sowie der eigentlichen Konstruktion eher schlicht, in unseren Augen sogar fast schon ZU schlicht.
Während Modelle wie etwa der Maxi Cosi Stella oder der Maclaren Techno XT mit einer robusten Fußablage aus Kunststoff oder einem anderen robusten Material daherkommen, ist beim Quinny Yezz Buggy zwar ebenfalls eine derartige Ablagefläche vorhanden, diese besteht allerdings – ebenso wie die eigentliche Sitzfläche – aus Stoff (!) und wird lediglich durch zwei angebrachte Schlaufen mit dem Untergestell des Wagens verbunden. Wirklich robust wirkt das in unseren Augen nicht und wir könnten uns gut vorstellen, dass ein weniger friedliches Kleinkind mit der ein oder anderen bockigen Bewegung schnell dazu beiträgt, dass die besagten Schlaufen nicht allzu lange in ihrer Verankerung bleiben.
Ohnehin wirkt der gesamte Kinderbuggy ein wenig wackelig – ein Eindruck, der vor allem durch einem Blick auf das Untergestell sowie auf die sehr kleinen Räder bekräftigt wird. Genau das bringt allerdings (so ironisch es auch klingen mag) einen gravierenden Vorteil gegenüber vielen anderen Buggys mit sich: Da das Gestell vollständig aus einem speziellen High-Performance-Glasfaserkomposit angefertigt wurde, bringt dieses Modell lediglich 5 kg auf die Waage, wodurch der Verwender insbesondere in der Stadt durch einige Vorzüge profitiert – doch dazu später noch mehr.
Wer bei der Wahl eines neuen Kinderbuggys hohen Wert auf eine große Auswahl an Farbausführungen legt, kommt mit dem Quinny Yezz Buggy definitiv vollstens auf seine Kosten: Insgesamt neun ansehnliche Varianten stehen hier zur Auswahl bereit, unter ihnen beispielsweise grau, blau, schwarz/weiß, rot, türkis, limette und das typische Mädchen-Pink.
Die Besonderheiten des Quinny Yezz Buggy
Hatten wir bereits erwähnt, dass der Quinny Yezz über ein beeindruckend leichtes Gewicht verfügt? Tatsächlich? Das ist jetzt natürlich ärgerlich, denn allzu viele weitere nennenswerte Besonderheiten sucht man bei diesem Modell leider vergeblich. Das fängt bereits mit der Tatsache an, dass Quinny den in Form einer Hängematte konstruierten Sitz als „gemütliche Sitzgelegenheit“ anpreist, in der sich das Kind „zurücklehnen und entspannen kann“. Das ist zwar auch absolut zutreffend – allerdings lässt sich die Sitzeinheit aufgrund ihrer einzigartigen Konstruktion (sowie der bereits eingangs erwähnten Fußstütze) nicht verstellen, wodurch das mitgeführte Kind stets in der selben Position Platz nehmen muss. Des ist auch der Hauptgrund dafür, dass der Quinny Yezz Buggy vorwiegend für kurze Einkaufstouren zum Einsatz kommen sollte, denn die Einrichtung einer gemütlicheren Schlafposition ist bei diesem Modell leider gar nicht möglich.
Während viele andere Kinderbuggys mit einem großen Sonnenverdeck ausgestattet sind, kommt der Quinny Yezz Buggy mit einem sehr kleinen, starren Verdeck daher, welches das Kind eigentlich nur dann schützt, wenn dieses bereits ein wenig größer ist. Es erweist sich daher als sehr empfehlenswert, zusätzlich auf eine passende Mütze oder ein Hütchen zurückzugreifen, um einen erhöhten Schutz an besonders warmen Sommertagen gewährleisten zu können.
Ärgerlich: Nicht nur, dass das Sonnenverdeck eine sehr überschaubare Größe aufweist, es kommt darüber hinaus auch ohne ein integriertes Sichfenster daher. Ein kontrollierender Blick auf das Kind ist somit also nur möglich, wenn das Elternteil seinen Kopf um das Verdeck herum beugt, was auf Dauer betrachtet natürlich sehr lästig sein kann.
Auch auf einen praktischen Einkaufskorb, den die meisten Buggys im unteren Bereich aufweisen. muss man beim Quinny Yezz leider verzichten, was erneut der mittlerweile immer weniger innovativ wirkenden Bauweise des Buggys geschuldet ist. Stattdessen ist immerhin ein kleines Staufach im hinteren Bereich vorhanden, das allerdings maximal 2 kg fasst. Wer nun aber denkt, dass er seine schweren Einkaufstaschen ganz einfach am Schiebegriff anbringen kann, irrt sich gewaltig: Ein solches Vorhaben würde den sehr leichten Kinderbuggy im Handumdrehen aus dem Gleichgewicht und im schlechtesten Fall sogar zum Umstürzen bringen. Der Wochenendeinkauf muss also wohl oder übel in der Hand getragen werden, was jedoch insofern kein wirkliches Problem darstellt, da sich der Buggy relativ bequem mit nur einer Hand schieben lässt.
Der Quinny Yezz Buggy im Test
Nachdem das Testurteil im Bereich Besonderheiten eher bescheiden ausfiel, kann der Quinny Yezz Buggy zumindest im Praxistest überzeugen: Dank seines extrem geringen Gewichts sowie der sogenannten „Skaterräder“ lässt er sich sehr leicht und unkompliziert durch die Gegend schieben. Eine derartig hohe Manövrierfähigkeit wünscht man sich natürlich insbesondere in den engen Regalzonen eines Supermarkts.
Der erste echte Pluspunkt des gewöhnungsbedürftigen Designs geht hierbei an die nicht vorhandene Hinterachse, wodurch zusätzlicher Komfort beim Schieben gewährleistet wird, da man nicht andauernd versehentlich mit den Füßen an die selbige andocken kann. Ebenfalls vorbildlich: Die Schiebestange des Buggys lässt sich problemlos in der Höhe verstellen, sodass auch größere Menschen mit dem Nachwuchs auf die Reise gehen können, ohne sich anschließend über starke Schmerzen im Rücken beklagen zu müssen.
Ein echtes Highlight des Quinny Yezz Buggys, das wir uns sozusagen als Schmankerl für den Schluss aufgehoben haben, ist aber zweifelsohne seine beeindruckende Klapp- und Tragetechnik, von der sich der ein oder andere Mitbewerber durchaus eine Scheibe abschneiden darf: Mit nur wenigen Handgriffen lässt er sich binnen Sekunden auf ein extrem überschaubares Klappmaß von gerade einmal 68 x 23 x 20 cm zusammenklappen und anschließend – jetzt kommt’s – mittels eines am Griff angebrachten Schultergriffs bequem und freihändig über die Schulter tragen lässt.
Auf diese Weise lässt sich der Yezz derartig leicht transportieren, wie wir es bisher noch von keinem anderen Buggy kennen – und falls man zwischendurch mal in den Bus, in den Zug oder in die Straßenbahn einsteigen möchte, so fungiert der abgerundete Schiebegriff kurzerhand als Tragegriff für die gesamte Konstruktion. Da der Buggy im zusammengeklappten Zustand sogar aufrecht stehen kann, erweist sich auch eine Unterbringung in der häuslichen Abstellkammer, im Treppenhaus oder im Keller als vergleichsweise einfache und vor allem platzsparende Angelegenheit – besser geht es eigentlich nicht.
Quinny Yezz Fazit
Pro
- angenehm leichtes Gewicht von gerade einmal 5 kg
- optimale Sicherheit dank 3-Punkt-Sicherheitsgurt
- höhenverstellbarer Schiebebügel
- sehr wendig dank angebrachter Skaterräder
- gute Fußbremse
- überaus angenehme Transportmöglichkeit im zusammengeklappten Zustand
- ideal für schnelle Einkaufstouren geeignet
Contra
- die gesamte Aufmachung des Wagens wirkt recht „wackelig“
- nicht für Fahrten auf unebenen Untergründen geeignet
- Sitzeinheit lässt sich nicht individuell verstellen
- sehr kleines Sonnenverdeck ohne integriertes Sichtfenster
- kein integrierter Einkaufskorb
Keine Erfahrungsberichte vorhanden