iRobot Roomba 960 – Testbericht, Erfahrung und Preisvergleich
Stolze 900 Euro möchte der US-Hersteller iRobot für seinen intelligenten Staubsaugerroboter Roomba 960 haben, was ihn zu einem der teuersten Modelle der gesamten Kollektion macht – lediglich für den Roomba 980 muss man noch ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Viele nennenswerte Unterschiede gibt es zwischen beiden Modellen allerdings nicht, weshalb der Roomba 960 definitiv als preiswertere Alternative in Betracht gezogen werden darf. Ob das Gerät allerdings auch mit der hervorragenden Saugleistung seines großen Bruders mithalten kann, verrät Ihnen unser Saugroboter Test.
Die Ausstattungs-Highlights des iRobot Roomba 960 Staubsaugerroboters in der Übersicht:
- systematische Reinigung auf Grundlage einer vom Zimmer erstellten, virtuellen Navigationskarte
- Fernsteuerung über das eigene Smartphone, auch von unterwegs oder im Urlaub möglich
- reinigt auch größere Wohnungen mit einer Fläche von bis zu 185 m²
- erkennt Hindernisse ohne diese zu beschädigen und Treppen ohne herunterzufallen
- steuert bei schwachem Akku automatisch die Ladestation an und setzt seine Arbeit anschließend fort
- bis zu 5x stärkere Saugleistung im Vergleich zu iRobot-Geräten der 600- und 700-er Serie
- wartungsfreie Aufnahmewalzen, die nahezu keinerlei Pflege benötigen
- inklusive Virtual Wall zur Erstellung eines Tabubereichs, der vom Roboter nicht befahren werden soll
Ein erster Blick auf den iRobot Roomba 960 Staubsaugerroboter
Wirft man einen Blick auf den iRobot Roomba 960 Saugroboter, so könnte man annehmen, dass iRobot nicht gerade viel Geld in die Entwicklung von abwechslungsreichen Designs investiert: Mit seinem schwarz-grauen Anstrich erinnert das Gerät unweigerlich an andere Modelle des Herstellers, wie etwa den Roomba 865 und den Roomba 871 – auch wenn diese natürlich allesamt mit kleinen optischen Unterschieden aufwarten. Einen hochwertigen Gesamteindruck macht der Roomba 960 aufgrund seiner klar strukturierten Farbgestaltung, seines silber-gebürsteten Clean-Buttons sowie einer integrierten Kamera aber dennoch, sodass der erste Pluspunkt in unserem Vergleichstest bereits vergeben ist, ehe es richtig losgeht. Wie man es von iRobot Saugrobotern gewohnt ist, weist auch dieses Modell eine Breite von 35 cm auf, die Bauhöhe fällt mit rund 9 cm zudem angenehm flach aus. Lediglich das recht hohe Eigengewicht von fast 4 kg schlägt in unseren Augen ein wenig über die Stränge – dafür ist der Roboter jedoch auch randvoll mit modernster Technik bestückt.
Auch der Lieferumfang des iRobot Roomba 960 kann auf ganzer Linie überzeugen: Hier darf sich der Käufer u.a. auf eine Dual Mode Virtual Wall freuen, welche die kinderleichte Erstellung von Bereichen ermöglicht, die vom Roboter nicht befahren werden sollen – dort lassen sich beispielsweise teure Kunstgegenstände abstellen, die somit in keinster Weise einem versehentlichen Kontakt mit dem Gerät ausgeliefert werden. Ebenfalls mitgeliefert werden eine Home Base Ladestation (zu der der Roomba 960 nach erledigter Arbeit automatisch zurückkehrt), ein Lithium-Ionen-Akku, ein alternatives Ladekabel, eine zusätzliche Seitenbürste sowie ein passender Ersatzfilter – bei letzterem handelt es sich erfreulicherweise um einen Allergiker geeigneten HEPA-Filter. Eine Fernbedienung liegt dem Gerät hingegen nicht bei – diese ist aber auch gar nicht erforderlich, da sich der Roboter ganz bequem mit dem eigenen Smartphone steuern lässt.
Die technischen Besonderheiten des iRobot Roomba 960 Saugroboters
Bleiben wir direkt bei der Fernsteuerung via Smartphone, da diese eine der wohl innovativsten Funktionseigenschaften des iRobot Roomba 960 darstellt. Benötigt wird hierfür lediglich die kostenlose iRobot Home App, welche wahlweise für iOS oder Android, nicht aber für Windows Mobile sowie für Kindle-Geräte verfügbar ist. Ähnlich wie eine klassische Fernbedienung ermöglicht die Smartphone-Steuerung den Zugriff auf sämtliche Einstellungsoptionen des Roomba 960, darüber hinaus ist jedoch auch eine Steuerung von unterwegs aus möglich: So kann man den Saugroboter beispielsweise ganz bequem vom Büro aus auf seine Reise schicken oder diesen sogar die Wohnung reinigen lassen, während man sich selbst in einem fernen Urlaubsland befindet. Den jeweiligen Status kann man hierbei sowohl zwischendurch, als auch nach Beendigung der Arbeit einsehen, darüber hinaus informiert die App ihren Nutzer zuverlässig über einen vollen Auffangbehälter, der auf seine Entleerung wartet. Selbstverständlich unterstützt der iRobot Roomba 960 Saugroboter auch die Programmierung von bevorzugten Wunschreinigungszeiten, die sich ebenfalls bequem über das Smartphone einstellen lassen: So kann das Gerät beispielsweise jeden Tag pünktlich um 12 Uhr mittags seinen Dienst antreten.
Im Gegensatz zu den iRobot Saugrobotern der 600- und 700er-Serie ist der iRobot Roomba 960 mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet, die vor dem eigentlichen Reinigungsvorgang eine virtuelle Karte des Zimmers erstellen, sodass dieses im Anschluss systematisch gereinigt werden kann. Der Roboter weiß somit stets ganz genau, an welchen Stellen bereits geputzt wurde, wodurch ein doppeltes Abfahren effektiv vermieden wird. Ein weiteres Highlight dieses Modells ist zudem ein integriertes AeroForce-System, welches in Kombination mit einem hocheffizienten Vakuum zu einer fünf Mal stärkeren Saugkraft im Vergleich zu den 600- und 700er-Modellen beiträgt – so werden sowohl auf glatten Bodenbelägen, als auch auf Teppichen hervorragende Ergebnisse erzielt. Wie es sich für einen Saugroboter in dieser Preisklasse gehört, darf natürlich auch ein automatisches Erkennungssystem nicht fehlen, welches sowohl herumstehenden Hindernissen, als auch Treppenstufen aus dem Weg geht, die gegenläufig rotierenden Aufnahmewalzen sind zudem fast wartungsfrei.
Der iRobot Roomba 960 Staubsaugerroboter bei der Arbeit
Der iRobot Roomba 960 Saugroboter wird vom Hersteller als optimales Gerät zur Reinigung von Hartböden und Teppich beworben – eine Aussage, hinter der sich erfreulicherweise keine leeren Worthülsen verstecken. Auf glatten Untergründen wie Parkett, Holz, Laminat, Estrich oder auch Fliesen werden Krümel, Flusen oder Tierhaare zuverlässig aufgenommen, auf ebenso hervorragende Ergebnisse darf man sich zudem bei Kurzflor– und Hochflorteppichen freuen.
Ein wesentlicher Unterschied zum teureren iRobot Roomba 980 liegt bei diesem Modell in der Tatsache, dass kein zusätzlicher Power Boost Teppichmodus integriert ist: Dieser trägt bei einem Kontakt mit Teppichböden zu einer deutlichen (und ebenso deutlich hörbaren) Saugleistung bei, sodass auch tiefsitzende Krümel optimal herausgesaugt werden. Was auf den ersten Blick wie ein erheblicher Nachteil klingt, erweist sich im Praxistest jedoch als verschmerzbar, da die Teppich-Reinigungsergebnisse des Roomba 960 auch ohne den besagten Modus hervorragend sind. Anbei noch eine kleine Übersichtstabelle, die die Unterschiede zwischen dem iRobot Roomba 960 und dem Roomba 980 erläutert:
iRobot Roomba 980:
- rund 120 Minuten Akkulaufzeit
- Typ-3-Gen Motor
- zwei Virtual Walls
- inkl. Turbo-Teppich-Modus
iRobot Roomba 960:
- rund 75 Minuten Akkulaufzeit
- Typ-2-Gen Motor
- eine Virtual Wall
- kein Turbo-Teppich-Modus
Überaus gut gefallen hat uns beim iRobot Roomba 960 Saugroboter die angebrachte Seitenbürste, mit deren Hilfe auch schwer zugängliche Ecken und Kanten zufriedenstellend gereinigt werden – was leider längst nicht bei jedem Gerät der Fall ist. Ein weiterer Pluspunkt geht darüber hinaus an die automatische Rückkehr zur Ladestation, die der Roomba 960 sowohl nach Beendigung seiner Arbeit, als auch bei einem schwächelnden Akku in Angriff nimmt. Die kleine, aber feine Besonderheit liegt hierbei allerdings nicht in der eigentlichen Selbstaufladung, sondern in der Tatsache, dass das Gerät seine Arbeit nach der selbigen vollautomatisch wieder aufnimmt – und das genau an Stelle, die zuletzt gereinigt wurde.
iRobot Roomba 960 Fazit
Pro:
Contra:
Keine Erfahrungsberichte vorhanden